Du zahlst inzwischen auf jeden Liter Benzin etwa 16 Cent und auf jeden Liter Diesel rund 17,5 Cent CO₂-Preis, und auch beim Heizen werden fossile Brennstoffe zunehmend teuer. Mit dem Klimageld sollte eigentlich ein Ausgleich geschaffen werden, damit Du zumindest einen Teil dieser gestiegenen Kosten wieder zurückbekommst. Die Grundidee ist simpel: Wer weniger CO₂ verursacht, könnte am Ende sogar mehr zurückbekommen, als er durch die Steuer zusätzlich zahlt – wer mehr verbraucht, zahlt drauf. Dieser Ansatz war im Koalitionsvertrag aus dem Jahr 2021 angekündigt, doch bis jetzt ist eher wenig daraus geworden.
Warum kommt das Klimageld bisher nicht?
Trotz der Ankündigungen und auch nach der Bundestagswahl im Februar 2025 ist nicht klar, dass das Klimageld tatsächlich kommt. In schriftlichen Antworten der Regierung wurde darauf verwiesen, dass über die konkrete Umsetzung erst in der nächsten Legislaturperiode gesprochen werden soll. Obwohl sowohl einige Politiker im Wahlkampf auf Summen um 200 Euro pro Person verwiesen haben, fehlt die Zusage im Koalitionsvertrag zur neuen Regierung. Stattdessen wird zunehmend auf Entlastungen beim Strompreis gesetzt.
Direktauszahlung: Wie das Klimageld technisch funktionieren könnte
Ein zentrales Hindernis war lange, wie der Staat solche Zahlungen überhaupt an alle Menschen in Deutschland richten kann. Das ändert sich mit der Einführung des „Direktauszahlungsmechanismus“ ab Ende 2024. Damit soll beispielsweise über das Bundeszentralamt für Steuern ermöglicht werden, dass staatliche Leistungen künftig per Direktüberweisung erfolgen können – sofern Du dem Amt Deine Bankverbindung mitteilst. Dieser Mechanismus wäre nicht nur für das Klimageld relevant, sondern kann künftig für weitere staatliche Leistungen genutzt werden. Dadurch würden bürokratische Hürden deutlich sinken.
Wie stehen die Chancen auf eine Auszahlung 2025?
Trotz technischer Vorarbeiten und eines rechtlichen Rahmens bleibt die Umsetzung fraglich. Es gibt keine verlässliche Entscheidung, ob und wie das Klimageld 2025 tatsächlich ausgezahlt wird. Die Mechanik steht zwar, aber politische Einigung zur Höhe oder zum Umfang fehlt. Mögliche Auszahlungsbeträge – etwa 100 Euro oder auch 300 Euro pro Person – sind im Gespräch, basierend auf Hochrechnungen, aber bislang nicht verbindlich beschlossen.
Fazit: Klimageld bleibt ungewiss, aber die Infrastruktur ist da
Ein Mechanismus für Direktzahlungen durch den Staat existiert seit Ende 2024 und könnte das Klimageld ermöglichen. Ob und wann Du davon profitierst, hängt jedoch von politischen Entscheidungen ab, die bisher nicht gefallen sind. Die technische Möglichkeit ist vorhanden, aber momentan eher unklar, ob daraus eine tatsächliche Auszahlung wird. Wenn Du also hoffst auf Entlastung durch Klimageld – behalte die politische Entwicklung im Blick.